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Tag der Endometriose am 29. September: Betroffenen kann geholfen werden

Prof. Dr. med. Sebastian Jud, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe im Klinikum Mutterhaus möchte das Bewusstsein für eine oftmals unterschätzte Krankheit stärken.

Etwa 8 bis 15% aller Frauen in Deutschland sind von der schmerzhaften gynäkologischen Erkrankung betroffen, so Schätzungen der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. zufolge. Bei Endometriose sammelt sich Gewebe, welches der Gebärmutterschleimhaut sehr ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutter an. Derartige Veränderungen können sich im Unterleib bilden, wie beispielsweise an den Eierstöcken oder der Blase, aber auch am Darm oder in der Bauchhöhle. Normalerweise zeigt sich die Erkrankung nur bei Frauen im gebärfähigen Alter, also zwischen dem Einsetzen der ersten Regelblutung und der Menopause.

„Wie hoch die Anzahl der Betroffenen ist, lässt sich nicht genau sagen“ erklärt Prof. Dr. med. Sebastian Jud, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe im Klinikum Mutterhaus. „Fakt ist, dass nicht jede Frau mit Endometriose auch entsprechende Symptome spürt.“ Typische Anzeichen von Endometriose sind starke, zum Teil ausstrahlende Schmerzen während der Menstruation sowie eine besonders lange Blutung. Hinzukommen weitere Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall; auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Wasserlassen oder Stuhlgang können auftreten. Zudem ist bei einigen Frauen, die an Endometriose leiden, die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Abgesehen von den körperlichen Einschränkungen der Betroffenen im Alltag kommt es durch die enorme Belastung und teilweise großen Schmerzen oft auch zu psychischen Beschwerden.

„Der Leidensweg der von Endometriose betroffenen Frauen ist in der Regel langwierig und kräftezehrend. Wir sehen aktuell, dass es vom Auftreten der ersten Symptome einer Endometriose bis zur Diagnose der Krankheit in Deutschland zwischen sieben und zehn Jahren dauert. Das ist natürlich viel zu lang“, kritisiert Jud.

Vielfältiges Diagnostik- und Therapieangebot durch interdisziplinäre Zusammenarbeit

„Das Besondere im Klinikum Mutterhaus ist, dass wir hier vielfältige Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie miteinander vereinen“, so Prof. Jud. „Für die Diagnostik arbeiten wir beispielsweise eng mit der Radiologie zusammen, die modernste Verfahren anwendet und sehr gut ausgestattet ist. Auch in der Therapie von Endometriose treffen verschiedene Disziplinen zusammen, was eine komplexe Schmerzbehandlung ermöglicht. So setzen wir uns in der Gynäkologie unter anderem mit der Endokrinologie, Chirurgie und Physiotherapie dafür ein, dass es den Betroffenen schon bald bessergeht.“

Bei der Behandlung von Endometriose gibt es verschiedene Möglichkeiten. Häufig wird eine medikamentöse Therapie mit Schmerzmitteln und Hormonpräparaten durchgeführt. Darüber hinaus können chirurgische Verfahren eingesetzt werden. „Hier erfolgt im Vorfeld eine Bauchspiegelung. Leidet eine betroffene Frau unter einem unerfüllten Kinderwunsch, so kann eine operative Entfernung der Endometriose sinnvoll sein. Auch diese erfolgt meist minimalinvasiv und kann in manchen Fällen die Chancen für eine Schwangerschaft erhöhen“, sagt der Chefarzt.

Obgleich viele Frauen von Endometriose betroffen sind, ist bislang erst wenig über die Krankheit bekannt. „Da die Ursachen von Endometriose nicht eindeutig bestimmt sind, gibt es leider noch keine Vorsorgemaßnahmen. Starke Schmerzen oder andere Beschwerden im Zusammenhang mit der Menstruation sind jedoch immer ein Grund, einen Gynäkologen aufzusuchen und mögliche Ursachen abklären zu lassen“, so Prof. Jud.