Der Leitende Oberarzt der Geburtshilfe im Klinikum Mutterhaus half am 17. Februar zum 10.000 Mal einem Kind auf die Welt. Über die Geburt der kleinen Amira Anne und ihrer Zwillingsschwester Kyana Jovita freute sich Dr. med. Gerd Lenninger gemeinsam mit den Eltern. Als 10.000 Baby erblickte Amira um 8.59 Uhr mit 1990 g und 45 cm Länge zwei Minuten nach ihrer 1695 g schweren und 43,5 cm langen Zwillingsschwester Kyana in der 37. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt.
„Ich bin froh und sehr dankbar, 10.000 Kindern bei ihrem Weg ins Leben geholfen zu haben. Aber ehrlich gesagt, wäre das ohne ein so großes Team aus allen Abteilungen unseres Hauses und ohne das Herzblut meiner Kolleginnen und Kollegen so nie möglich gewesen“, so Dr. med. Gerd Lenninger. Seinen ersten Einsatz als Geburtshelfer hatte Lenninger am 3. Juni 1985. „Er hieß Kai und kam nachmittags auf die Welt.“ Mit seiner eigenen kleinen Statistik sorgt Lenninger dafür, dass keines der 10.000 Kinder in seiner Erinnerung ganz verloren geht. „Auch, wenn man nach 10.000 Kindern sicher von einer gewissen Routine sprechen darf, ist und bleibt jede Geburt, jedes Kind etwas Besonderes und ein kleines Wunder“, so der erfahrene Gynäkologe.
Zwischen seinem ersten Baby Kai und Amira liegen etwas über 36 Jahre Berufsleben und 9998 Kinder, darunter 4780 Jungen und 5218 Mädchen, die unter seiner Mithilfe auf die Welt kamen. Dass er so viele Kinder mit auf die Welt begleiten durfte, liegt daran, dass das Klinikum Mutterhaus auch auf Risikoschwangerschaften spezialisiert ist. „In einer regulären Geburtshilfe kommt sonst kein Arzt auf eine Erfahrung von über 600 Zwillingsgeburten, 40 Drillingsgeburten und sogar zwei Vierlingsgeburten“, so der Jubilar. Auch der Schwerpunkt des Hauses als Perinatalzentrum Level 1 macht sich in seiner Statistik bemerkbar. „Ich habe 261 Kinder unter 1.000 g begleitet und war dabei sehr froh, dass diese gleich von den Kollegen und Kolleginnen auf unserer Frühgeborenen- und Kinderintensivstation versorgt werden konnten.“ Aber auch richtige Wonneproppen kommen im Klinikum Mutterhaus auf die Welt. „Das schwerste Kind wog bei der Geburt 5.470 g.“
So unterschiedlich wie die Kinder sind auch die werdenden Mütter, denen Lenninger begegnet ist. „Die älteste Mutter war bei der Entbindung bereits 51 Jahre alt“, so das Urgestein der Geburtshilfe im Klinikum Mutterhaus. Bei so viel Erfahrung kam es in gewisser Regelmäßigkeit auch zu unverhofften Wiedersehen im Kreißsaal. Gleich 530 Frauen entbanden zwei Mal, 35 Frauen sogar drei Mal und eine Mutter sogar vier Mal unter seiner Betreuung.