Gebärmuttermyome sind Veränderungen der Gebärmuttermuskulatur und die häufigste gutartige gynäkologische Erkrankung von Frauen im gebärfähigen Alter.
„Da Myome in den meisten Fällen ungefährlich sind, jedoch störend sein können, ist die Behandlung eines Myoms erst notwendig, wenn Symptome auftreten“, erklärt Prof. Dr. med. Sebastian Jud, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe im Klinikum Mutterhaus. Mögliche Symptome sind – je nach Lage und Größe des Myoms – zum Beispiel Blutungsstörungen oder ein Druckgefühl auf Blase oder Darm. Auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann auf ein Myom zurückzuführen sein.
„Die Optionen der Therapie sind vielfältig und reichen von einer medikamentösen Behandlung über radiologisch-interventionelle Verfahren bis hin zum operativen Eingriff. Dabei beeinflusst nicht nur die Lage des Myoms, sondern auch das Alter und die Wünsche der Frau die Art der Behandlung“, erklärt Prof. Jud weiter. „Insbesondere bei Frauen mit Kinderwunsch stellt die Therapie von Myomen eine Herausforderung dar.“
Hierfür wendet das Klinikum Mutterhaus seit dem 1. April 2022 als einziges Krankenhaus in Rheinland-Pfalz ein neues, zusätzliches Verfahren an, das über eine Ultraschallsonde in der Gebärmutterhöhle das Myom ausfindig macht und mithilfe von Radiofrequenzenergien verkleinert. Durch das Schrumpfen des Myoms verschwinden die Symptome. „Dieses Verfahren ist einzigartig, da das Myom ohne jeglichen Einschnitt in den Bauch oder das operative Entfernen von Gewebe behandelt werden kann. Die Möglichkeit der punktgenauen und schonenden Behandlung macht das Verfahren für uns unverzichtbar“, so Prof. Jud.