Je nach Erscheinungsbild und EEG-Befund werden Anfälle eingeteilt in
- Fokale Anfälle:
Das Anfallsgeschehen geht von einer Hirnregion aus und erfasst nur bestimmte Körperteile oder Sinnesorgane, z.B. Zuckung in einer Hand. Das Bewusstsein ist erhalten. - Generalisierte Anfälle:
Das Anfallsgeschehen erfasst sofort das gesamte Gehirn, das Bewusstsein ist getrübt /erloschen. Das Kind sinkt zu Boden. - Sekundär generalisierte Anfälle
Der Anfall geht zwar von einer Hirnregion aus, breitet sich aber in der Folge weiter aus über das gesamte Gehirn.
Die generalisierten Anfällen werden nach den hervorgerufenen Körperbewegungen unterschieden in:
- Tonische Anfälle: die Muskeln sind angespannt, versteift
- Klonische Anfälle: rhythmische Zuckungen treten auf
- Tonisch-klonische Anfälle: Kombination aus beiden
- Myoklonische Anfälle: vereinzelt auftretende Zuckungen
- Astatische Anfälle: Verlust des Muskeltonus
- Absencen: Sekunden dauernde Bewußtseinspause/Abwesenheit. Der Patient hält für Sekunden in seiner Bewegung inne, blickt abwesend, Blinzeln der Augen
Verschiedene Epilepsieformen treten in bestimmten Lebensphasen auf:
- Neugeborenenanfälle
- Säuglingsalter: BNS-Anfälle (Blick-Nick-Salaam), frühinfantile myoklonische Encephalopathie)
- Kleinkindalter: Frühkindliche Grand-Mal-Epilepsie, frühkindliche Absencen
- Schulalter: Benigne fokale Epilepsie, Absencen des Schulalters, myoklonische Absencen
- Jugend: Aufwachepilepsie, myoklonische Epilepsie