Theobaldstraße 12
54292 Trier
Schmerzambulanz
Engelstraße 31
Das Zusammentreffen physiologischer Altersveränderungen mit chronischen Erkrankungen führt bei alten Menschen oft zu Problemen, den Alltag selbstständig zu bewältigen. Funktionale Defizite im Alltag können die Lebensqualität der betroffenen Menschen erheblich beeinträchtigen. Deshalb ist die bestmögliche Erhaltung der Selbsthilfefähigkeiten ein ebenso wichtiges Therapieziel wie die Behandlung der zeitgleich bestehenden Erkrankungen.
Um die Entwicklung von Defiziten, die zu Pflegeabhängigkeit führen, frühzeitig zu erkennen, muss bei älteren Patienten parallel zur klassischen Diagnostik auch eine funktionelle Diagnostik in Form eines geriatrischen Assessments durchgeführt werden.
Das geriatrische Assessment ist ein multidimensionaler diagnostischer Prozess, der alle Aspekte erfasst, die für eine unabhängige Lebensführung im Alter relevant sind. Es ist der Kernprozess einer jeden geriatrischen Behandlung.
Dieser umfasst:
(nach Sommeregger U. 2013 sowie Bollheimer L.C. und K. Singler 2014)
Entsprechend diesem biopsychosozialen Konzept werden bei jedem Patienten unserer Klinik Assessments zur Beschreibung von Selbstständigkeit im Alltag, Teilhabe bzw. sozialem Umfeld, Mobilität, Kognition, Emotion und Ernährung durchgeführt (Basisassessment).
1. Selbstständigkeit im Alltag - Barthel Index
2. Teilhabe bzw. sozialem Umfeld - Sozialanamnese nach Nikolaus
3. Mobilität - Timed up and go Test, Mobilitäts- und Balancetest nach Tinetti
4. Kognition - MMST, DemTect, MOCA und Uhren-Test
5. Emotion - Geriatrische Depressionsskala
6. Ernährung - Mini Nutritional Assessment
Für besondere Fragestellungen stehen ergänzende Testverfahren zur Verfügung. Das Basisassessment kann auf diese Weise durch ein spezielles Assessment ergänzt werden.