Wer den 85-jährigen Herbert N. an der Seite von Physiotherapeutin Maxima Trappen über die Stationsflure im Klinikum Mutterhaus spazieren sieht, kommt schwerlich auf die Idee, dass er dies mit einer frisch operierten Hüfte tut. Etwa eine Woche zuvor konnte er aufgrund einer fortgeschrittenen Hüftarthrose nicht mehr auf eigenen Beinen stehen und stellte sich im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie (Leitung Dr. Elmar Schwarz, MHBA) vor.
Aufgrund ausgeprägter immobilisierender Schmerzen wurde er wenige Tage später durch den Oberarzt Tareq Musallam erfolgreich operiert. Durch die Anwendung einer minimalinvasiven OP-Technik konnte der Eingriff besonders gewebeschonend durchgeführt werden. Dies ermöglichte nach der Operation eine außergewöhnlich schnelle Mobilisation nach dem „Fast-Track-Verfahren“, bei dem die Genesung von Patienten nach Operationen durch eine optimierte Behandlungskette beschleunigt wird. Dazu gehört neben der minimalinvasiven Operationstechnik auch eine intensive interdisziplinäre postoperative Betreuung, die etwa durch gezielte Physiotherapie eine schnelle Gewöhnung an die Gelenkprothese ermöglicht.
„Unser Ziel ist es, dass der Patient noch am selben Tag des Eingriffs eigenständig zur Toilette gehen kann“, so Dr. med. Elmar Schwarz, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Mutterhaus. „Gerade bei älteren Patienten ist eine schnelle Mobilisierung und baldige Rückkehr in den Alltag äußerst wichtig“ erklärt Schwarz, während er Herrn L. ein Stück begleitet. Bei der Entlassung, sechs Tage nach der OP, war der Patient bereits teilweise ohne Gehstützen mobil.
Der Fall zeigt eindrucksvoll, dass moderne chirurgische Verfahren sowie die hochspezialisierte interdisziplinäre Zusammenarbeit im Klinikum Mutterhaus auch bei hochbetagten Patienten eine rasche Wiedererlangung der Mobilität und damit eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität ermöglichen.
Herbert L. zeigt sich begeistert von der Behandlung und bedankt sich von Herzen bei dem Team der Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Mutterhaus. "Es ist unglaublich, wie schnell ich mich erholt habe", so der Patient. “Ich bin dem gesamten Team so dankbar für die hervorragende Betreuung.”
Hintergrund: Das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Mutterhaus
Nicht nur durch die Anwendung von derartigen Behandlungskonzepten, sondern auch durch eine moderne technische Ausstattung untermauert das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie seine Expertise in der Endoprothetik. Hier kommt seit August der innovative Knieroboter VELYS von Weltmarktführer DePuy Synthes (Johnson & Johnson MedTech) zum Einsatz und sorgt so für die passgenaue und individuell abgestimmte Implantation von künstlichen Kniegelenken.
Das neue System wurde speziell für die Orthopädie entwickelt und unterstützt Chirurgen beim millimetergenauen Einsetzen von Knie-Prothesen. Der Roboter erfasst die Daten der individuellen Kniebewegung während der Operation und hilft so, die Prothese entsprechend anzupassen. Dank der Bildgebung während der OP kann auf vorangehende CT-Aufnahmen weitgehend verzichten werden.
Weitere Informationen zu Leistungsspektrum und Kontaktmöglichkeiten finden sich unter www.mutterhaus.de/fachabteilungen/unfallchirurgie-und-orthopaedie.
