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Psychoonkologie am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Mitte

 

Am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Mitte ist neben der medizinischen Behandlung von Krebserkrankungen auch die psychologische Unterstützung ein zentraler Bestandteil der Versorgung. Fachlich ausgebildete Psychoonkologinnen und Psychoonkologen begleiten Patientinnen und Patienten dabei, die seelischen Belastungen der Erkrankung zu verarbeiten.

 

Was ist Psychoonkologie?

Die Psychoonkologie beschäftigt sich mit den psychischen und sozialen Auswirkungen einer Krebserkrankung. Sie bietet wissenschaftlich fundierte Unterstützung, um mit emotionalen Belastungen wie Angst, Verzweiflung, Wut oder Hoffnungslosigkeit umzugehen. Studien zeigen, dass eine gute psychosoziale Betreuung nicht nur die Lebensqualität verbessert, sondern unter Umständen auch den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann.
 

Die Diagnose Krebs als seelische Erschütterung

Krebs wird häufig als schleichende, bedrohliche Krankheit erlebt. Die Diagnose kann das Vertrauen in den eigenen Körper erschüttern und als traumatische Erfahrung empfunden werden. Viele Betroffene berichten von Gefühlen wie Kontrollverlust, Verletzung des Selbst und starker innerer Anspannung. In einzelnen Fällen können diese Erfahrungen zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen, die gezielt behandelt werden sollte.

Ganzheitliche Unterstützung durch Psychoonkologie

Die Psychoonkologie setzt auf individuelle Hilfe:

• Sie hilft bei der Verarbeitung von Diagnose, Therapie und den damit verbundenen Gefühlen.

• Sie bietet Techniken zur Stressreduktion, etwa durch Entspannungsverfahren wie progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Atemübungen.

• Sie unterstützt beim Umgang mit belastenden Emotionen und verbessert die Kommunikation mit Angehörigen und dem medizinischen Team.

• Sie fördert die Entwicklung von Strategien für den alltäglichen Umgang mit der Erkrankung.

Ein zentrales Ziel ist es, die Selbstwirksamkeit, Autonomie und den Selbstwert der Patientinnen und Patienten zu stärken.

Therapieformen und Ressourcenorientierung

Im Vordergrund steht meist eine lösungsorientierte Gesprächstherapie. Je nach Bedarf werden auch verhaltenstherapeutische oder tiefenpsychologische Elemente eingebunden. Wichtige Ansatzpunkte sind persönliche Ressourcen – also individuelle Stärken sowie Unterstützung durch Familie und Freundeskreis. Ziel ist es, gemeinsam einen individuell passenden Weg der Krankheitsbewältigung zu finden, denn allgemeingültige Lösungen gibt es nicht.

Umgang mit Angst und individuellen Coping-Strategien

Menschen gehen sehr unterschiedlich mit der Erkrankung um. In der Forschung spricht man von sogenannten Copingstilen, also Verarbeitungsmustern. Aktive, lösungsorientierte Bewältigung – zum Beispiel durch Akzeptanz, Kampfgeist oder spirituelle Orientierung – kann sich positiv auswirken. Passives Verhalten wie Verleugnung, Hoffnungslosigkeit oder mangelnde Therapietreue hingegen kann sich negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken.

Fazit

Die Psychoonkologie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Sie hilft Patientinnen und Patienten, die seelischen Herausforderungen einer Krebserkrankung zu bewältigen, stärkt ihre Eigenverantwortung und verbessert damit die Lebensqualität – als wichtiger Bestandteil der gesamten Krebstherapie.

Feride Kuzu-Otten

Fachärztin für Innere Medizin,
Psychoonkologie; Psychotherapie in Weiterbildung

Patrick Burg

Psychologe M.Sc.

Laura Schmitz

Psychologin M.Sc., Psychoonkologin (DKG), Psychotherapeutin in Weiterbildung

Wir unterstützen Sie gerne während ihres stationären Aufenthalts.

Sprechzeiten: nach Vereinbarung

Onkologisches Zentrum, Klinikum Mutterhaus Mitte